vielen Dank für den ersten Tipp. Ich habe jedoch - ausnahmsweise - etwas zu kritisieren.
Es stellt sich mir hier eine Frage, quasi nebenbei: Kann es sein, oder täusche ich mich, dass sich ihr Dienstleistungscheck-Tipp mit der elenden Forderung etlicher Feministinnen nach Ökonomisierung des Privatem deckt? Dass die Einführung der Entlohnung reproduktiver Tätigkeiten gar den unerhöhten Forderungen sozialistischer Feministinnen entspricht? Kann es sein, dass Sie unbewusst (bewusstes Handeln schließe ich ob ihrer sonstigen Sorgfalt aus) dem Bösen in die Hand spielen, etwa dann, wenn sich die nunmehr entlohnte Hausfrau als Arbeiterinn - und daher auch als Klassenkämpferin - begreifen kann?
Ich denke, der österreichischen Bundesregierung, an deren edlen Zielen ich niemals zweifeln würde, ist hinsichtlich der Dienstleiungschecks ein kleiner Fehler unterlaufen!
Denn, so sagen mir meine ökonomischen Lehrbücher (ich will sie hier nicht alle anführen, derer sind es zu viele), die unentgeltliche Tätigkeit (ist Bügeln denn wirklich eine Arbeit? Ich wage zu bestreiten) der Frauen ist für eine prosperierende Wirtschaft unerlässlich. Auch Ihnen ist das sicherlich bekannt.
Und v.a., wie hoch sollte denn der Lohn so sein, den Frau XYZ erhalten soll. Eine Bösewichtin namens Frigga Haug hat einmal ausgeführt, dass das Gut, dass die Frau produziere - Kind -, kaum bezahlbar sei. Denn, das leuchtet ein, die Stückzahl lässt sich bei der Kindererzeugung und - aufzucht (hier begriffen als weitere Produktionsschritte) nicht ins unermessliche steigern. Kinder sind sauteuer! V.a. dann, wenn immer mehr Frauen rumzicken und nur mehr eines produzieren wollen - Selbstverwirklichung blabla. Deshalb: Wenn wir erst Mal anfangen mit dem Zahlen, dann wollen die (die Frauen) doch gleich Millionen!
Tja, also. Deshalb bin ich der Meinung, dass man die Schecks den Frauen nicht geben sollte. Lieber den polnischen und thailändischen Zugeherinnen - die zicken auch nicht so rum.
Vielleicht überdenken Sie das mit den Schecks noch mal.
Trotzdem: Ich finde ihr neues Special sehr innovativ!
Neoliberale Grüße, happypeppy
Ihre Kritik hat mich ja zutiefst erschüttert!!! Mich (und meine Praktikantin im Schlepptau, die übrigens hervorragenden Kaffee kochen kann) zu verdächtigen wir würden mit dem feministischen Pack unter einer Decke stecken!!! Dem muss ich vehement widersprechen. Vielmehr denke ich, lieber Happypeppy, dass sie der Bundesregierung Unrecht tun, wenn Sie ihr einen Fehler unterstellen. Vielmehr ist der Dienstleistungsscheck als ein genialer Clue anzusehen! Eine weitere Differenzierungsmöglichkeit im Bereich der prekären Arbeitsverhältnisse, ähm ich meine natürlich politisch korrekter ausgedrückt der flexiblen Beschäftigungsmöglichkeiten. Etwaigen Missbrauch durch feministische Guerillabewegungen und anderen Bösewichten hat man dabei gleich prophylaktisch einen Riegel vorgeschoben: der Dienstleistungsscheck kann nur bis zur Geringfügigkeitsgrenze ausgestellt werden. Nix da mit sauteuren Kindern also, die gehen vielmehr spottbillig her.
Außerdem wollten wir ja mit diesem Tipp die neue Flexibilität und Selbstverantwortung unterstreichen, die solche innovativen Neuerungen bieten. Was es doch so, dass die meisten (Ehe-)Frauen früher bei ihrem Partner mitversichert waren, obwohl sie nichts arbeiteten. Welch ein Zwang! Welch eine Unselbstständigkeit! Der Dienstleistungsscheck bietet die Möglichkeit zur Selbstversicherung! Um schlappe 47,01 Euro, die der Arbeitnehmer natürlich selbst bezahlt. Man will ja selbst über sein Leben bestimmen!
Ich hoffe Sie somit von der neoliberalen Sinnhaftigkeit des Dienstleistungsschecks überzeugt zu haben.
Redaktionsduett GARANTIERT PROFITORIENTIERT:
happypeppy und lila elefant
Irgendwo in Salzburg. Mit Mag. Erna Bei-Wagerl als Praktikantin, die uns den Kaffee kocht.
Vielen Dank an das neue Mediengesetz!
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Zuletzt aktualisiert: 13. Feb, 23:43
Liebe Valentinstag--Promoterinnen!
Es stellt sich mir hier eine Frage, quasi nebenbei: Kann es sein, oder täusche ich mich, dass sich ihr Dienstleistungscheck-Tipp mit der elenden Forderung etlicher Feministinnen nach Ökonomisierung des Privatem deckt? Dass die Einführung der Entlohnung reproduktiver Tätigkeiten gar den unerhöhten Forderungen sozialistischer Feministinnen entspricht? Kann es sein, dass Sie unbewusst (bewusstes Handeln schließe ich ob ihrer sonstigen Sorgfalt aus) dem Bösen in die Hand spielen, etwa dann, wenn sich die nunmehr entlohnte Hausfrau als Arbeiterinn - und daher auch als Klassenkämpferin - begreifen kann?
Ich denke, der österreichischen Bundesregierung, an deren edlen Zielen ich niemals zweifeln würde, ist hinsichtlich der Dienstleiungschecks ein kleiner Fehler unterlaufen!
Denn, so sagen mir meine ökonomischen Lehrbücher (ich will sie hier nicht alle anführen, derer sind es zu viele), die unentgeltliche Tätigkeit (ist Bügeln denn wirklich eine Arbeit? Ich wage zu bestreiten) der Frauen ist für eine prosperierende Wirtschaft unerlässlich. Auch Ihnen ist das sicherlich bekannt.
Und v.a., wie hoch sollte denn der Lohn so sein, den Frau XYZ erhalten soll. Eine Bösewichtin namens Frigga Haug hat einmal ausgeführt, dass das Gut, dass die Frau produziere - Kind -, kaum bezahlbar sei. Denn, das leuchtet ein, die Stückzahl lässt sich bei der Kindererzeugung und - aufzucht (hier begriffen als weitere Produktionsschritte) nicht ins unermessliche steigern. Kinder sind sauteuer! V.a. dann, wenn immer mehr Frauen rumzicken und nur mehr eines produzieren wollen - Selbstverwirklichung blabla. Deshalb: Wenn wir erst Mal anfangen mit dem Zahlen, dann wollen die (die Frauen) doch gleich Millionen!
Tja, also. Deshalb bin ich der Meinung, dass man die Schecks den Frauen nicht geben sollte. Lieber den polnischen und thailändischen Zugeherinnen - die zicken auch nicht so rum.
Vielleicht überdenken Sie das mit den Schecks noch mal.
Trotzdem: Ich finde ihr neues Special sehr innovativ!
Neoliberale Grüße, happypeppy
Geschätzter neoliberaler Kollege!
Außerdem wollten wir ja mit diesem Tipp die neue Flexibilität und Selbstverantwortung unterstreichen, die solche innovativen Neuerungen bieten. Was es doch so, dass die meisten (Ehe-)Frauen früher bei ihrem Partner mitversichert waren, obwohl sie nichts arbeiteten. Welch ein Zwang! Welch eine Unselbstständigkeit! Der Dienstleistungsscheck bietet die Möglichkeit zur Selbstversicherung! Um schlappe 47,01 Euro, die der Arbeitnehmer natürlich selbst bezahlt. Man will ja selbst über sein Leben bestimmen!
Ich hoffe Sie somit von der neoliberalen Sinnhaftigkeit des Dienstleistungsschecks überzeugt zu haben.
Mit sparsamen Grüßen
Lila Elefant